Der Schweizer Franken – Symbol für Währungsstabilität

Als Reiseziel übt die Schweiz eine faszinierende Anziehungskraft auf europäische Touristinnen und Touristen aus. Majestätische Berge und traumhafte Täler lassen die Herzen der Besucher höherschlagen. Bedauerlicherweise ziehen immer weniger Deutsche die Schweiz als Urlaubsziel in Betracht, obwohl sie eine Vielzahl an Attraktionen zu bieten hat. Dies lässt sich möglicherweise auf die ständige Aufwertung des Schweizer Frankens im Vergleich zum Euro zurückführen.

Ein Blick auf die Entwicklung des Schweizer Frankens im Vergleich zum Euro seit der Finanzkrise 2008 zeigt, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken um etwa 44% abgewertet hat. Diese kontinuierliche Aufwertung macht die Schweiz für deutsche Reisende zu einem kostspieligen Ziel, was sich auf die Urlaubsplanung auswirkt.

Doch dies war nicht immer der Fall: Nach dem Zweiten Weltkrieg lieferten sich der Schweizer Franken und die Deutsche Mark (DM) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die stabilste Währung der Welt. In den 80er und 90er Jahren erschien es preiswert, Urlaub in Ländern wie Italien oder Spanien zu machen. Die DM galt als eine der härtesten Währungen, und die Freude beim Geldabheben in Lira und der festgestellte Wertzuwachs innerhalb einer Woche waren prägende Erlebnisse. Doch mit der Einführung des Euro, der auf Basis der Verfassung der DM entstand, wurden die damaligen Versprechungen für eine harte Währung nicht eingelöst.

Der ehemalige Finanzminister Theo Waigel setzte sich für einen starken Euro ein und formte die Grundlagen des Euros nach den Prinzipien der DM. Die Wachstums- und Stabilitätskriterien wurden festgelegt, um dem Euro die Möglichkeit zu geben, sich zu einer stabilen Währung zu entwickeln. Leider zeigt sich viele Jahre später, dass diese Stabilitätskriterien allmählich politischen Interessen geopfert wurden.

In der Realität wird der Euro oft mit dem US-Dollar verglichen, und dabei erscheint die Situation möglicherweise nicht dramatisch. Jedoch wird die Entwicklung offensichtlich, wenn man den Euro direkt mit dem Schweizer Franken vergleicht. Die Abwärtsbewegung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken scheint sich sogar zu beschleunigen, wie der Blick auf den Chart nahelegt.

HWM Urteil: Im HWM Finanzbrief, Ausgabe November 2024, haben wir den Schweizer Geldmarktfonds von Swisscanto vorgestellt. Dieser Fonds investiert in Schweizer Geldmarktpapiere und bietet Anlegern durchschnittlich eine Rendite von etwa 4%. Diese Erträge resultieren aus den Geldmarktzinsen sowie der kontinuierlichen Abwertung des Euro im Vergleich zum Schweizer Franken.

In Anbetracht der wirtschaftlichen Schwäche in Europa könnte es für deutsche Anleger nun sinnvoll sein, zinsorientierte und zinstragende Anlagen, die oft auch als langfristige Reserve für Notfälle gehalten werden, jetzt in den schweizerischen Geldmarktfonds umzuschichten. Diese Überlegung basiert auf der Annahme, dass der Fonds in der aktuellen Marktumgebung eine attraktive Möglichkeit bietet, Renditen zu erzielen, insbesondere durch die Stabilität des Schweizer Franken und die Erträge aus den dortigen Geldmarktpapieren.

Die Entscheidung, einen Teil der Cash – Reserve in den schweizerischen Geldmarktfonds zu verlagern, sollte jedoch wohlüberlegt und auf die individuellen finanziellen Ziele und Risikotoleranzen abgestimmt sein. Es empfiehlt sich im Vorfeld einer solchen Umschichtung mit uns  Kontakt aufzunehmen, um entsprechend der individuellen Analyse eine Entscheidung zu treffen.